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Der Weg zur Ko-Evolution

gemeinsam und bewusst für eine gesunde Welt

Wir zeichnen einen Weg wie wir Menschen uns aus unseren individuellen Eigenperspektiven über und mit kollektiven Erfahrungen dem Ökosystembewusstsein nähern können. Der Weg verläuft nicht linear. Die individuellen wie kollektiven Entwicklungsstränge laufen parallel, bedingen sich gegenseitig, wirken rückgekoppelt und wechselseitig ineinander wie aufeinander.

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SICHBEWUSSTSEIN

wie bin ich, was kann ich und was will ich

Reflexiver Vorgang von bloßer Existenz zu Bewusstwerdung des eigenen Selbst in Auseinandersetzung mit den Fragen wie bin ich, was kann ich und was will ich. Die vielen kleinen Einzelteile des Selbst werden innerhalb dieses Prozesses gefunden und zusammengesetzt. In Kombination mit der eigenen Authentizität – also der Idee, sich selbst zu erschaffen in Übereinstimmung mit dem Selbst, entsteht so ein ganzheitliches Bild der eigenen Identität. Dies gibt die Antwort auf die Frage wer bin ich und befähigt Mensch dazu authentische Handlungen entsprechend der eigenen Freiheit zu tätigen. Mit diesem Bewusstsein erlernt der Homo Sapiens die eigenen Werte und einen Sinn für das eigene Leben zu bestimmen.

Eigenperspektive

Die Sicht auf sich Selbst. Die Fähigkeit Eigenes und Individuelles zu erkennen. Das Ausbauen und Verfestigen der Erkenntnisse führt zu einer persönlichen Position und Meinung und bildet letztendlich die Perspektive auf das Ich aus.

Perspektivwechsel

Die Sicht auf die Sicht der Anderen. Als passiver Vorgang lässt sich der Perspektivwechsel vergleichen mit einem Verständnis für die Vielfältigkeit der Menschen und ihrer Denkmuster und Meinungen, ohne daraus eine Handlung zu vollziehen. Im Zentrum steht das Tolerieren Anderer und das Akzeptieren der Differenzen. Individualität und Konformität treten hier in ein Kräftemessen, indem das Individuum darum bemüht ist die eigene Autonomie zu bewahren und zugleich eine Bedeutung aus den anderen Sichtweisen abzuleiten. Der Perspektivwechsel stößt ein Hinterfragen der eigenen Denkweisen und moralischen Normen an. Er zeigt dem Menschen die Notwendigkeit der eigenen Positionierung und des sinnhaften Begründen seines Handelns.

Ko-Perspektivität

Die Fähigkeit eigene Perspektiven ausdrücken zu können, andere Perspektiven zu reflektieren, sich zu ihnen zu positionieren und sie gegebenenfalls in das Eigene zu integrieren. Es findet eine stetige Reflexion und ein Nachjustieren der eigenen Haltung statt. Ko-Perspektivität ist der Zustand, in dem die Perspektivvielfalt im Bewusstsein implementiert ist. Das subjekte Bewusstsein bezieht die Perspektiven Anderer situativ und ganzheitlich mit ein und integriert sie, sofern sie mit dem eigenen Wertekatalog stimmig sind. Alle Haltungen werden als gleichwertig empfunden. Eine rein egozentrische Lust-/ Unlust-Begründung wird schrittweise abstrakter und entwickelt sich zu einer mit Konventionen brechenden Neubegründung von Normen.

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WIRBEWUSSTSEIN

wie sind wir, was können wir und was wollen wir

Die Verortung des Eigenen im Kollektiv als stetiger reflexiver Vorgang in Auseinandersetzung mit den Fragen wie sind wir, was können wir und was wollen wir. Hier ist das Subjekt das Wir. Das Kollektivbewusstsein als geistige Einheit und als Sitz des kollektiven Willens ist die Instanz, die das Handeln der Gesamtheit bestimmt. Alle Beteiligten setzen sich für das Wohl der Gemeinschaft ein. Getragen von Vertrauen, Transparenz und Geborgenheit findet hier eine Entwicklung statt, die alle in ihrem Sein mit einschließt. Diversität, Toleranz und Gleichwertigkeit als gemeinsame Stärke menschlicher Gemeinschaften. Es findet eine stetige Rückkopplung zum Sichbewusstsein statt und die zwei Prozesse treten wechselseitig miteinander in Verbindung. Historisch überlieferte und gesellschaftlich manifestierte, in den Individuen verankerte Vorstellungen, Werte und Wissensgrundlagen, die kollektiv anerkannt werden, fusionieren und kreieren auf diese Weise etwas Neues: Die Antwort darauf wer wir sind und damit einhergehend die Gruppenidentität – das kollektive Bewusstsein von Weltsicht. Es entsteht gemeinschaftliches Handeln, die Grundlage für diverse Gesellschaftsformen.

Ko-Kreativität

Eine wechselseitige Inspirationskultur, in welcher verschiedene kreative Denkfähigkeiten miteinander verbunden werden und so im Zusammenwirken verschiedener Einflüsse durch die Genialität des kollektiven Wirs, spielerisch und leicht Visionen entwickeln. Unterfüttert von lateralen Denkmustern steht das Generieren, Erforschen, Entwickeln, Reflektieren und Verwerfen von Ideen im Mittelpunkt – das völlige Eintauchen in den ko-kreativen Flow, fernab konventioneller Denkmuster – emotional und frei. Es geht um Ideen mit wertreichem Input für eine Gesellschaft, der dies fehlt. In der Ko-Kreativität greift die primäre Kreativität – ein von innen heraus schöpferischer Impuls, frei von Bewertungen und Rationalität – und die sekundäre Kreativität – das kritische Hinterfragen der Idee als Realitätscheck – ineinander. Neben dem Entwickeln von Ideen findet hier ein Verbindungsprozess auf emotionaler Ebene zwischen den Menschen, die gemeinsam ko-kreativ wirken, statt. Intrinsiche Motivation und Ko-Perspektivität sind für diesen Prozess unabdingbar.

Ko-Kreation

Das Realisieren ko-kreativ verfestigter Ideen und Verstetigung eines Raumes, in dem Visionen zu Schaffensprozessen werden. Primäre und sekundäre Kreativität werden inklusiv miteinander verbunden, wodurch Manifestation entsteht. Dies geschieht auf Basis gegenseitiger Achtsamkeit, Verantwortungsbewusstsein, Voraussicht und Vertrauen, ebenso wie auf einem gemeinsamen Wertekanon, einer gemeinsamen Identität – dem Wirbewusstsein. Individuelle Qualitäten werden gesehen und unter Voraussetzung intrinsischer Motivation gezielt eingesetzt, wodurch viele verschiedene Menschen als Teil eines Ganzen an dem Prozess beteiligt sind. Dieses Ganze, das Projekt, wird wiederum ebenfalls nur als Teil eines anderen Ganzen betrachtet. Dies geschieht unter dem Gesichtspunkt, dass jede Tätigkeit gleichwertig ist und als essenzieller Teil der Ko-Kreation gesehen wird.

Durch die Verbindung der verschiedenen Kreativitätskompetenzen und der wechselseitig inspirierenden Resonanzen der Einzelpersonen wird hier jedes teilnehmende Individuum, getragen vom Wir, zum Gestaltenden des eigenen Lebens.

Ko-Komplementarität

Das Verständnis dafür, dass alles wechselseitig ineinander greift, sich teilt, mit- und durcheinander lebt, sich potenziert und sich auslöscht. Scheinbar nicht zusammengehörige Phänomene, die sich voneinander abgrenzen, werden als zusammenhängend und miteinander verflochten erkannt. Sie bedingen und ergänzen sich, trotz scheinbarer Distanz.

Die Welt wird nicht nur in ihren sachlichen Zusammenhängen gesehen, sondern auch in ihren emotionalen. Es geht um das Erkennen von korrelierenden Systemen – ökologischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen wie auch politischen. Ko-Komplementarität ist ein Verständnis, welches lokal, regional, national, global und universal wirkt. Es ist die Erkenntnis, dass alle Teile eines Kreises diesen erst zum Kreis machen.

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ÖKOSYSTEMBEWUSSTSEIN

wie ist eins, was kann eins und was will eins

Die Bewusstwerdung, dass alles Existierende Teil eines Ganzen ist, dass alles denselben Wert hat und das Gefühl der Verbundenheit mit allen anderen Elementen, Arten und Spezien auf diesem Planeten. Kategorisierendes, urteilendes und stereotypisierendes Verhalten des Menschen fällt weg, die Teilungen der Welt lösen sich auf. Kulturelle Identifikation wird getragen von Gleichwertigkeit und ihre Vielzahl als gesellschaftlicher Mehrwert betrachtet. Grenzen des Denkens und des Selbst werden transzendent. Die persönliche Bedürfniserfüllung tritt in den Hintergrund und Selbstzentrierung entfällt. Es geht nicht mehr um die Entwicklung des Menschen, vielmehr gewinnt die Identifizierung mit der gemeinschaftlichen, ganzheitlichen Entwicklung der Welt an Gewicht. Es ist ein Bewusstsein, dass die Handlungsforderung stellt, Kreisläufe zu erkennen, zu leben und reale, gesunde Perspektiven zu schaffen. Dies ebnet den Weg zur ganzheitlichen Potentialentfaltung. Selbstverwirklichung findet im Kontext des Ökosystembewusstseins statt und nutzt die Qualitäten der Einzelnen, um ganzheitliche Veränderung zu bewirken. Ökosystembewusstsein ist ein reflexiver Prozess in Auseinandersetzung mit den Fragen wie ist einswas kann eins und was will eins – hierarchielos und gleichwertig – und nähert sich somit der Antwort auf die Frage wer ist eins.

Ko-Existenz

Verstetigung und Anwendung des Ko-Komplementarität-Bewusstseins im Kontext der Welt. Das Wissen über Zusammenhänge und Systeme in das eigene Handeln integrieren und alles auf diesem Planeten mit dem selben Wert betrachten.

Unter dem Gesichtspunkt globaler Gleichwertigkeit geht es darum zu verstehen, welche Veränderungen es braucht – im Kleinen wie im Großen – um das Ökosystem wiederherzustellen und den menschlichen Geist gesunden zu lassen.

Es ist die Entwicklungsebene, in der alles auf diesem Planeten gleichberechtigt Raum bekommt und ko-existentiell friedlich miteinander verbunden lebt.

Ko-Evolution

Alles ist eins. Eins ist alles. Die Spezies Mensch nimmt einen unterstützenden Platz auf dem Planeten ein und bewegt sich verbunden und gleichwertig mit allen anderen Elementen, Arten und Spezien. Alle Teile des Ökosystems entwickeln sich in ganzheitlich gleichberechtigter Evolution.

Eins ist achtsam, eins ist gerecht, eins ist fair, eins ist frei – eins ist eins.